Eine kulinarische Reise durch Deutschland – Saarland

Herzhafter Dibbelabbes

Veröffentlicht am 13.11.2024 | 2 Minuten Lesedauer

Foto: Eike Dubois

Ob grüne Klöße, deftige Dampfnudeln oder Dibbelabbes – jede Region hat ihren ganz eigenen Geschmack.

In dieser Serie kommen kulinarische Besonderheiten gemeinsam mit leckeren Geschichten auf den Tisch. Dazu gibt es feine Rezepte zum Nachkochen und Genießen.

Dibbelabbes? Dieses ungewöhnliche Wort soll auch den Bestseller-Autor Wladimir Kaminer bei einem seiner Streifzüge durch das Saarland fasziniert haben. Es setzt sich aus Dibbe (Topf) und Labbes (Laib oder Lappen) zusammen. Beide gemeinsam ergeben ein echtes Leibgericht in dem kleinen Bundesland, das einst vor allem durch den Bergbau zu Wohlstand kam. Bis zum Ende dieses Wirtschaftszweigs im Jahr 2012 schufteten die Bergmänner unter Tage und verrichteten dort einen der härtesten und gefährlichsten Jobs der Welt. Die Arbeit zehrte an den körperlichen Kräften, also musste nach Feierabend etwas Nahrhaftes auf den Tisch. So entstand auch der kostengünstige Dibbelabbes, das typische saarländische Kartoffelgericht.

Das wird gebraucht (reicht für etwa vier Portionen):

Zutaten: 2 kg Kartoffeln, 2 Zwiebeln, 1 Stange Lauch, 1 Ei, 200 g Dörrfleisch, Pflanzenöl (z. B. Rapsöl), Maggi, Salz und Pfeffer. Etwas Petersilie zum Dekorieren. Wenn möglich eine gußeiserne Pfanne mit Deckel.

Schritt 1: Die rohen Kartoffeln schälen, reiben und ausdrücken. Die Zwiebeln ebenfalls schälen, reiben und zu der Kartoffelmasse geben. Den Lauch fein schneiden und hinzufügen. Zum Schluss kommen das Ei und das gewürfelte Dörrfleisch hinzu. Alles gut miteinander vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Maggi würzen.

Schritt 2: Das Öl in einer (gußeisernen) Pfanne erhitzen. Die Masse einfüllen und immer wieder wenden. Dabei langsam zerpflücken, sodass viele Krüstchen entstehen können. Nach etwa 20 Minuten ist der Dibbelabbes fertig und kann auf Tellern serviert werden. Garniert mit etwas Petersilie.

Dazu schmeckt: Ganz klassisch wird zum Dibbelabbes selbstgemachtes Mus aus Streuobstäpfeln serviert.

Einen guten Appetit wünscht Iris-Vanessa Voltmann

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